Zuwachs in der Socialmedia-Praxis! Als “Schwester Marie” durfte ich Socialmedia Doktor 2 ½ Monate lang über die Schulter gucken und tatkräftig unterstützen. Hier teile ich meine Erfahrungen aus dem Praktikum.
Vier Semester Studium in Medienkommunikation, die gefühlt aus 95% Theorie bestanden, und aufkommende Zweifel, ob man überhaupt für das Berufsfeld geschaffen ist. Anfang 2015 hatte ich das Gefühl, zwei Jahre vergeudet zu haben.
Und dann plötzlich ergab sich aus einem lockeren Gespräch, eine fantastische Gelegenheit, die mir neue Perspektiven ermöglichte. So ging es mir, als ich von Ende August bis Mitte November bei Socialmedia Doktor mein Praktikum absolvieren durfte.
In diversen Vorlesungen hatte ich schon von Marketing und Kommunikationsstrategien der verschiedenen Medien gehört, aber das alles lag immer in weiter Ferne. Als würden die Professoren sagen: “So etwas gibt es, aber wie genau das praktisch umgesetzt wird, damit beschäftigen wir uns nicht.”
Das erste Gespräch mit Sebastian über seinen Beruf machte mich neugierig – denn er war an all dem ganz nah dran – und ich wollte auch. Ein wenig Erfahrung konnte ich ja schon mitbringen. Und somit begann Ende August mein Praktikum bei Socialmedia Doktor in Berlin.
Innerhalb der folgenden 2 ½ Monate lernte ich in enormer Geschwindigkeit so unglaublich viel, dass die 4 Semester Universitätsstudium vor Neid erblassten. Sebastian – fortan in meinen Augen nur noch der “Tool-König” – brachte mir den Umgang mit unzähligen Tools und Programmen bei. Für fast jede Art von Arbeit zeigte er mir eine Browser-Erweiterung, ein Programm, ein Werkzeug, das alles ein wenig einfacher gestaltete.
Statt staubiger Theorie gab es eine kurze Einarbeitungszeit und dann pure Praxis.
Kaffeekochen im Praktikum? Wohl kaum!
Sebastian ließ mich nicht nur über seine Schulter gucken, ich durfte ihm bei seiner Arbeit auch sehr schnell praktisch unter die Arme greifen. Gemeinsam erstellten wir Redaktionspläne, Inhalte für diverse soziale Kanäle von Socialmedia Doktor und für die seiner Kunden.
Was ich Monate zuvor auf Vorlesungsfolien als kryptisch wahrgenommen hatte, war jetzt greifbar und umsetzbar – eine grobe Marketingstrategie für alle möglichen Branchen zu entwickeln war kein Hexenwerk mehr.
Sogar zu Workshops und Seminaren durfte ich Sebastian begleiten und lernte dort – genau wie alle anderen Anwesenden – aus erster Hand. Ende Oktober besuchten wir gemeinsam das Community Camp Berlin, das das größte Barcamp für Social Media- und Community Manager hierzulande.
Natürlich verlief das Praktikum nicht durchgehend perfekt. Schwierigkeiten hatte ich anfänglich mit der Strategieerstellung und manchmal wollten mir die Recherche-Aufgaben nicht so leicht von der Hand gehen. Denn es ist schon eine gewaltige Welt von Wissen, in die man da geschickt wird.
Doch zum Glück war ich dort nicht allein. Mit einer kurzen Frage an Sebastian, dem personifizierten wandelnden Lexikon über Social Media Marketing, waren solche Hindernisse oft überwunden oder man suchte gemeinsam nach einer Lösung für das Problem. Im Notfall und bei beidseitiger Ratlosigkeit konnten wir immer noch das “Trial and Error”-Prinzip ausspielen, bis es so klappte, wie wir es wollten.
Besonders viel Spaß machte mir andererseits die kreative Arbeit, und Canva entwickelte sich schnell zu meinem Lieblingstool – auch im privaten Gebrauch. In das Erstellen von Grafiken habe ich mich ein wenig verliebt.
Auch hätte ich niemals vermutet, dass Teamarbeit so viel Spaß machen kann. Aber ich habe das gemeinsame “an einem Strang ziehen” in der Zusammenarbeit mit Sebastian sehr genossen – obwohl ich mich vor dem Praktikum nie für einen großen Teamplayer hielt. Ich habe gemerkt, dass wir uns gut ergänzen und das wurde mir zu meiner großen Freude von Sebastian auch so bestätigt.
Es war immer entspannt, und trotz hohem Workload selten stressig oder überfordernd. Wenn die Arbeit mal zu viel wurde, wusste Sebastian das immer auszugleichen, zum Beispiel durch Einpacken der Laptops, des mobilen Internets und vielen Keksen. So konnte die Arbeit dann im Park in der Sonne fortgeführt werden kann. Von wegen Bürojobs wären langweilig. 😉
Rückblickend kann ich sagen, dass dieses Praktikum viele meiner Unsicherheiten ausgelöscht hat. Das Studium hat ein gutes Fundament gelegt und in den 2 ½ Monaten durfte ich das Wissen endlich anwenden, und zusätzlich so viel Praktisches lernen, dass ich nun keine Zweifel mehr habe, in der Medienbranche gut aufgehoben zu sein. Auf jeden Fall möchte ich die Arbeit für Sebastian neben dem Studium fortführen, um noch weiter Erfahrungen zu sammeln.
Nach dem Studiumsabschluss kann ich mir jedoch nicht vorstellen genau die gleiche Arbeit zu machen. Mein großer Berufswunsch ist es, Regisseurin zu werden. In diesem Sinne konnte ich mir in Sachen Projektkoordination und Marketing schon einiges bei Sebastian abschauen. Ein Film will ja nicht nur geplant und gedreht, sondern auch vermarktet werden und ich hoffe, dieser Aufgabe irgendwann gewachsen zu sein.
Ich glaube, was das angeht, haben die zwei Berufe viele Parallelen. Man muss Flexibilität mitbringen, und den Drang, sich ständig weiter zu bilden. Die Medienwelt entwickelt sich in einem rasend schnellen Tempo weiter und man muss jegliche Anstrengungen darauf konzentrieren, am Ball zu bleiben. Eine schnelle Auffassungsgabe und vielseitige Interessenfelder sind ein Muss, wenn man dort auf lange Sicht überleben will.
Doch all diese Anforderungen wirken nicht mehr so abschreckend, wenn man erst einmal den Spaß entdeckt hat, den diese Arbeit mit sich bringt.
Abschließend kann deshalb nur gesagt werden: Ich bedanke mich für diese wundervolle Erfahrung und ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit!
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